Text & Fotos: Oliver Stöhr (27.10.2014)

 

Nach dem erst vor kurzem erschienenen News-Beitrag über verwilderte bzw. eingeschleppte Pflanzen im Siedlungsraum Osttirols folgt nun eine ergänzende Fotodokumentation weiterer Adventivpflanzenfunde. Die Aufnahmen dazu stammen allesamt erneut aus dem Bereich Debant und wurden am hiesigen Altstoffsammelzentrum sowie an einer Ruderalfläche am Debantbach gemacht. Alle nachfolgend portraitierten Arten sind vorerst als "unbeständig verwildert" einzustufen - ob sie künftig dauerhafte Elemente der Osttiroler Neophyten-Flora werden können, bleibt abzuwarten.

Der zierliche, gelbblühende Husarenknopf (Sanvitalia procumbens) - hier neben dem weißblühenden Schwarzen Nachtschatten (Solanum nigrum) - stammt ursprünglich aus Mittelamerika und ist auch als "Miniatursonnenblume" im Gartenhandel erhältlich. Für Osttirol wurden bis dato keine Verwilderungen dieser Art registriert.

 

Gelegentlich als Obstpflanze in Gärten Osttirols kultiviert: die aus Südamerika stammende Kapstachelbeere oder "Physalis" (Physalis peruviana) mit nickenden gelben Blüten und filzigen Blättern - hier verwildert auf einem Erdhaufen in der Debant.

 

Die tropische Japan-Hühnerhirse (Echinochlora esculenta) wurde wohl als Futtermittelbegleiter am Debantbach eingeschleppt. Aus dem Bezirk Lienz war sie bislang noch nicht bekannt.

 

Die blaublühende, aus Südamerika stammende Giftbeere (Nicandra physalodes) wurde bereits mehrfach in Osttirol, insbesondere in Hackfruchtäckern festgestellt.

 

Eine sehr attraktive und daher gelegentlich in Gärten kultivierte Kletterpflanze ist die Purpur-Prunkwinde (Ipomoea purpurea), deren ursprüngliche Heimat in Mexiko liegt. In Osttirol waren Verwilderungen dieser Art bislang noch nicht bekannt.