Text & Fotos Simon Legniti (02.02.2023)

Die ursprünglich aus Asien stammende Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) breitet sich nun auch in Osttirol aus. Die invasive Neozoe wurde erstmals 2004 in der Schweiz gesichtet und hat sich seither in ganz Europa ausgebreitet. Für Osttirol sind bisweilen nur drei jüngere Nachweise bekannt. Der erste stammt von E. Benedikt und wurde am 02.03.2021 in Bannberg getätigt. Zwei weitere sind aus Nußdorf-Debant bekannt. Ein Fund durch A. Angermann im Herbst 2022 und ein Nachweis eines überwinternden Tieres von O. Stöhr am 30.01.2023.

Von der Marmorierten Baumwanze geht - bis auf ein stinkendes Sekret, dass sie bei Gefahr absondert - keine Gefahr für den Menschen aus. Durch das massenhafte Auftreten von überwinternden Wanzen in Wohnungen und Häusern kann diese Art jedoch durchaus als Lästling eingestuft werden. Weitaus problematisch ist ihre Rolle in der Landwirtschaft. Halyomorpha halys saugt an den Früchten diverser Obstbäume und verursacht dadurch beträchtliche Schäden bis hin zu kompletten Ernteausfällen. Wie viele der 650 Neozoen Österreichs hat die Marmorierte Baumwanze in Europa keine bis wenig natürliche Feinde, wodurch eine massive Ausbreitung der fremdländischen Art begünstigt wird.

 

Die Marmorierte Baumwanze hat eine graubraune Grundfärbung. Charakteristisch ist der schwarz-weiß gefleckte Hinterleibsrand. Die Art kann mit der einheimischen Grauen Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa) verwechselt werden, welche allerdings eine stark gepunktete Unterseite besitzt.