Samstag, 16.06.2018 – Halbtägige Wildbienen-Exkursion in die nahe Umgebung von Lienz

Exkursion von Heinz Wiesbauer (Wien) 

Treffpunkt: 08.30 Uhr Parkplatz Schloss Bruck/Osttirodler (an der Isel), von dort Abfahrt zum Exkursionsgebiet (Bildung von Fahrtgemeinschaften)
Dauer: bis ca. 13:30
Empfohlene Ausrüstung: gutes Schuhwerk, Fotoapparat, ev. Proviant, Kescher
Voraussichtliches Exkursionsgebiet: Südexponierte Kalk-Magerrasen und Extensivwiesen im Bereich Lienzer Dolomitenhütte – Rauchkofel

Ziel der Exkursion ist es, typische Wildbienen sowie Wespen (u.a. Grab-, Gold-, Weg- und Faltenwespen) des Gebiets vorzustellen. Hoffentlich spielt das Wetter mit, da die Hautflügler nur bei günstigen Witterungsbedingungen aktiv sind. Zum Auffinden einer bestimmten Wildbienenart ist es hilfreich, ihren Entwicklungszyklus und ihr Sozialverhalten zu kennen. Wann schlüpfen die Männchen, wann die Weibchen? Handelt es sich um eine Art mit solitärer oder sozialer Lebensweise?

Fast alle Wildbienenarten haben ein kurzes Leben und werden nur drei bis sechs Wochen alt. Nach ihrem jahreszeitlichen Auftreten spricht man von Frühjahrs-, Frühsommer-, Sommer- und Herbstarten.

Die meisten Wildbienenarten (etwa 90 Prozent) leben solitär, d.h. das Weibchen erledigt das Brutgeschäft selbstständig ohne die Hilfe anderer Weibchen. Anders als bei Arten mit sozialer Lebensweise (bei Hummeln und einigen Furchenbienenarten sowie der Honigbiene) gibt es bei solitären Bienen keine Arbeitsteilung und keine Vorratshaltung von Nahrung. Aufgrund ihrer kurzen Lebenszeit lernt die Mutter ihren Nachwuchs in der Regel nicht kennen. Bei Arten mit sozialer Lebensweise arbeiten mehrere Weibchen beim Brutgeschäft zusammen.